Start der Serie: "die Tagebuecher von Iris Eckhard, Geschehnisse aus einem jahr in irland"

nun, eine woche ist vorueber, es ist zeit der welt (od. wenigstens einer ausgewaehlten handvoll weltbevoelkerung) wissen zu lassen was hier abgeht in dublin.

zuerst noch DANKE an all jene, die mir raschest zurueckgetippselt haben. alle anderen haben noch reichlich zeit und moeglichkeiten um meinen postkasten zu fuettern.

wie meine familie so ist, was ich mache den ganzen tag, ob ich schon leute kenne, wie ich mir tu mit einer fremden sprache und wie das fortgehen so ist wollt ihr wissen?
eins nach dem anderen.

zuerst mal zum start letzter woche: nach einem verschlafenen flug (dem teuersten im vergleich zu allen anderen au-pairs uebrigens) bin ich tatsaechlich von host-vater dan und sohn richard (7) vom flughafen abgeholt worden. verkatert wie ich war (gell manni und ette!!) waer ich gleich mal auf der fahrerseite des komfortablem familienautos eingestiegen - haha, linksverkehr! ihr muesst wissen, dass die menschen sogar am gehsteig links gehen. sich daran zu gewoehnen ist nicht ganz einfach, das koennt ihr mir glauben.

jedenfalls hab ich dann gleich den rest der ganzen lebhaften familie kennenlernen duerfen: den lieben kleinen david (4), die pupertierende aber auch wirklich nette laura (11) und brigid, host-mother.
auch meine vorgaengerin kathi, ein au-pair von deutschland, war noch anwesend. mit ihr habe ich auch das erste wochenende bzw. guiness verbracht.

diese familie ist jedenfalls voller elan und energie. auch wenn man stundenlag mit den kindern am hauseigenen riesentrampolin rueckwaertssalti uebt sind sie nicht muede am abend. da hilft nur eins: vorlesen od. geschichten erzaehlen. wisst ihr wie toll das ist, wenn man ganz eng an einen supersuessen kind gekuschelt unter einer himmelblauen bettdecke liegt, ein maerchenbuch in der hand, einen rosa teddybaeren auf seiner linken seite und lesend mit der zeit merkt wie sich dieser kleine koerper immer weniger bewegt bis er schliesslich tatsaechlich keinen mucks mehr von sich gibt? wahnsinn! vorallem wenn man frei nach shakespear eine selbst erfundene story ueber fliegende fische und tanzende baeren mutig in englisch zu erzaehlen beginnt.
that's it! sag ich euch.

ausser vorlesen, trampolinspringen, kastaniensammeln und uno spielen muss ich ausserdem david taeglich zum kindergarten bringen und wieder abholen. dann hab ich das vorgekochte essen zu waermen, mit richard die hausaufgaben zu machen, die waesche zu versorgen und etwas sauber zu machen.
in meiner freizeit, vorallem an den wochenenden, verabrede ich mich mit anderen au-pairs. wir bekommen die nummern von unseren agenturen und rufen uns per zufall an. wenn wir merken, ok. wir verstehen uns haelt der kontakt, wenn nicht, macht nichts, es gibt genuegend andere die nach gesellschaft ausschau halten.

letztens bin ich jedenfalls mit einer italienerin (leicht asiatisches englisch), 2 frazoesinen (koennen ihre herkunft auch nicht verbergen) und einer spanierin (die hat kaum was gesagt) in einem pub gesessen (4,5€ fuer ein kleines bier!!)
gewoehnungsbeduerftig ist jedenfalls hier das bussystem. rieseige stockautobuse bringen die menschenmassen von den kleinen, weissen einzelwohnhaeusern mit garten in die stadt und zurueck. wenn wenig verkehr auf der strasse ist kann ich mit 45 min fuer eine strecke rechnen, bei viel mit einer stunde und mehr. macht nichts, habe minidiscman und lesematerial bei mir.

ausserdem hab ich a huge shoppingcenter in der naehe. sitz hier gerade in der bibliothek und tippsle vor mich hin. time to go! muss noch den richtigen bus zurueck finden, so let's hurry!

so liebe leserinnen und leser (wow, das wollt ich immer schon mal schreiben), somit beende ich fuer heute dieses sammelsurium an geschehnissen.

haltet mich auf dem laufenden was bei euch so geschieht.

keep care
iris